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Zu Gast auf Gut Brockhof

Das Gut Brockhof ist nicht nur Gastgeber-Betrieb für die DLG-Feldtage 2024 – der innovative Betrieb zeigt auch, wie zukunftsgerichtete Landwirtschaft funktioniert. Wir haben den Betrieb besucht.

Kurz vor den DLG-Feldtagen durften wir Gut Brockhof besuchen – auf der Anfahrt befinden wir uns inmitten der Vorbereitungen für das nahende Event. Das Zelt wird aufgebaut, überall arbeiten Mitarbeiter von Ausstellern und DLG an den Flächen und Ständen. Auf Gut Brockhof treffen wir Betriebsleiter Holger Tägder: „Dass die Feldtage nun endlich hier bei uns im Kreis Soest stattfinden können, freut mich sehr.“ Denn bereits 2020 sollten die Feldtage in Erwitte stattfinden – auf Grund der Corona-Beschränkungen wurde das Event allerdings abgesagt. Vier Jahre später stehen die Zeichen aber bestens für ein wunderbares Feldtage-Geschehen.

Vielfältiger Betrieb

Und der Betrieb Gut Brockhof bietet eine fabelhafte Kulisse: „Insgesamt bewirtschaften wir 280 ha, etwa 1/3 der Flächen sind voll arrondiert rund um unseren Hof. Hier finden auch die Feldtage statt. Und die Börde-Böden sind natürlich eine optimale Grundlage für den Anbau der gezeigten Kulturen“. Auf diesen Börde-Böden baut der Betrieb Getreide, Kartoffeln, Mais sowie Zuckerrüben an. Auch eine Hähnchenmast, eine Biogasanlage und eine Gärresteverdampfungsanlage gehören zum Betrieb.

Digitalisierung macht vieles möglich

Holger Tägder setzt beim Management des Betriebes auf digitale Tools, wo es möglich ist: „Obwohl ich kurz vor der Rente stehe, bin ich ein echter Fan der Digitalisierung. Und ich glaube, da stehen wir in der Landwirtschaft noch ganz am Anfang – es werden noch viele spannende Innovationen auf uns zukommen.“ Kein Wunder, dass der Betrieb jüngst einen Roboter zur Rübensaat einsetzt. Auch das Farm-Management wird digital abgewickelt: „Wir setzen seit einigen Jahren auf die Software NEXT Farming. Da unser Betrieb mehrere Betriebe unter einem Dach erfasst, ist eine Aufschlüsselung der Buchführung für uns besonders wichtig – das kann NEXT Farming. Zudem bietet die Software einen wahren Blumenstrauß an weiteren nützlichen Funktionen. Die Einarbeitung ist natürlich komplex, doch das Service-Team ist sehr engagiert und kann i.d.R. zügig weiterhelfen.“

„Die Digitalisierung ist aber nicht nur wichtig, um einen Betrieb vernünftig zu managen – ich glaube, dass Digitalisierung uns auch dabei hilft, erforderliche Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Farm-to-Fork wird dafür sorgen, dass wir Pflanzenschutz in erheblichem Maße einsparen müssen. Dies wird uns nur mit smarten digitalen Lösungen gelingen. Teilflächenspezifisches Arbeiten, Spot Spraying und Roboter können dabei einen wichtigen Beitrag leisten“, erklärt Holger Tägder weiter.

Feldtage als Gelegenheit für persönlichen Austausch

Auch bei den Feldtagen steht Innovation im Fokus. Mit dem Motto „Pflanzenbau out of the box“ stellt die DLG zukunftsträchtige Anbaumethoden und Produkte in den Fokus. Holger Tägder berichtet über die Zusammenarbeit mit der DLG und die anstehenden Feldtage: „Das Miteinander mit der DLG ist wirklich gut. Jeder hat sein Aufgabengebiet – ich mache den Betrieb, die DLG kümmert sich um das Gelände. Wenn Not am Mann ist, helfen wir uns aber natürlich gegenseitig. Deswegen kann ich den Feldtagen ganz entspannt entgegenblicken. Ich freue mich dabei besonders auf viele Innovationen und den Austausch mit alten und neuen Freunden.“

Damit bleibt nur noch eins zu sagen: Hoffen wir auf bestes Wetter für die Feldtage. Übrigens: Das Wetter hat Holger Tägder während der gesamten Vorbereitungen mit einer Wetterstation im Blick, die an NEXT Farming angebunden ist.